Fußballbegeisterte gründeten am 25. April 1913 den SV Viktoria.
In den ersten Jahren vor und nach dem 1. Weltkrieg wurde im „Verband ländlicher Ballspielvereine“, mit Sitz in Lengede, in der näheren Umgebung Fußball gespielt. In der Zeit des Streites zwischen Turnern und Fußballern schlossen sich die Woltwiescher dem Turnerfußball an und errangen hier 1929 die Meisterschaft im Bezirk.
Inzwischen hatte man auch einen Platz am Meescheweg erhalten und endlich ein eigenes Zuhause.
Im Jahr 1933 wurde die Deutsche Turnerschaft aufgelöst und Viktorias Fußballer in die II. Klasse der Spielgruppe Lengede eingereiht. Hier konnten Sie gute Erfolge erzielen aber auch die Schwierigkeiten sollen nicht verschwiegen werden: Da die Einwohnerzahl des Ortes nur etwa 500 Personen betrug, war es nicht einfach, immer eine Mannschaft eine Mannschaft mit 11 Spielern auf dem Platz zu haben.
Die folgenden Kriegsjahre brachten dann den Spielbetrieb endgültig zum Erliegen. In dieser Zeit entstand die Woltwiescher Siedlung, und damit stieg die Einwohnerzahl erheblich an. Eine Aufwärtsentwicklung im sportlichen Bereich bewirkte sie während der Kriegsjahre vorerst nicht.
Nach dem Krieg 1945 normalisierte sich das Leben nur langsam. Tiefe Wunden hatte der Krieg geschlagen und die Menschen abgestumpft. Aber die Resignation währte nicht lange. Heimgekehrte Fußballkameraden knüpften alte Bunde und kümmerten sich auch um die „Neubürger“ aus der entstandenen Siedlung. Der Fußball wollte leben und die Weichen wurden auf Spielbetrieb gestellt. Zunächst mussten aber viele Widerstände beseitigt werden. Ein besonderes Problem war in Woltwiesche damals die Platzfrage. Die Anlage an der Meesche war umgepflügt und der vorgesehene Platz neben der Schule war Gartenland, eine Rarität in der kalorienarmen Nachkriegszeit.
Nach der „Ernte“ 1945 mussten die Kleingärtner dann aber auf das Gelände verzichten, und viele freiwillige Helfer fanden sich zum Platzbau zusammen. Damit hatte der SV Viktoria seine erste „Spiel- und Heimstätte“.
In den Jahren 1979/80 wurde an der Fuhsestraße, auf einem ca. 2 ha großen Gelände, eine neue Sportanlage mit einem Fußballfeld, einem Mehrzweckplatz und dem Sportheim errichtet. Das Sportheim wurde überwiegend durch Eigenleistung der Mitglieder gebaut.
In den 1980-er Jahren entstand eine Diskussion um eine neue Sporthalle in der Gemeinde Lengede. Nach langer Diskussion wurde als Standort Woltwiesche gewählt. Auf Grund des Mauerfalls 1989 und dem damit verbundenen Wegfalls der Fördermöglichkeiten wurden die Pläne zunächst zu den Akten gelegt. Ende der 1990-er lebte die Diskussion dann neu auf. Letztendlich kam es zu der Entscheidung, in Woltwiesche eine neue Sporthalle mit den Spielfeldmassen von 20m x 40m zu bauen. Dieses war wiederum nur möglich, da auch hier der SV Viktoria mit erheblicher Eigenleistung zum Bau der Sporthalle beitrug. Die Einweihung der Sporthalle erfolgte im Jahr 2002.
Im Jahr 2010 erfolgte der Rückbau des „in die Jahre gekommenen“ Mehrzweckplatzes auf dem Sportgelände an der Fuhsestraße. 2011 wurde an gleicher Stelle ein neuer Trainingsplatz mit den Abmaßen von ca. 60m x 30m errichtet. Auch dieses konnte wiederrum nur mit sehr viel Eigenleistung der Vereinsmitglieder erfolgen.
Somit verfügt der SV Viktoria mit seiner Sportanlage an der Fuhsestrasse heute über attraktive Voraussetzungen zur Ausübung verschiedener Sportarten. So werden aktuell im SV Viktoria außer dem Fußball auch noch Turnen, Tischtennis, Jazzdance, Aerobic, Gymnastik, Ski, Volleyball, Yoga, Walking und Gesundheitssport betrieben.
Im Jahr 2013 feierte der Verein sein 100 jähriges Bestehen. Über das Jahr verteilt gab es mehrere „Jubiläumsveranstaltungen“. Begonnen wurde das Jubiläumsjahr mit der Gründungsfeier am 25. April, Höhepunkt war das Jubiläumswochenende vom 14. – 16. Juni mit vielen geladenen Gästen.
Dieses Jubiläum sollte uns Motivation sein für viele weitere erfolgreiche Jahre.